Gesundheit beginnt im Mund

Ganzheitliche Zusammenhänge  Die ganzheitlichen Zusammenhänge von Zähnen, Mund, physischem Körper und Seele werden in diesem packenden Gesundheits-Ratgeber des bekannten Zahnarztes Hubertus von Treuenfels auf eindringliche und verständliche Weise unter die Lupe genommen. Ein wesentliches Schlüsselorgan ist diesbezüglich der Mund. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen im Zusammenspiel mit Zähnen und Mundhygiene zeigt er auf, was man mit einer schlechten Zahnheilkunde versäumen und durch eine gute wiedererlangen kann. „Die Erfahrung, wie es sich anfühlt, von einem Leiden befreit zu werden, war der Beginn meines leidenschaftlichen Interesses für die ganzheitliche Zahnheilkunde“, so Treuenfels. Der Autor  ließ etwa seine chronisch entzündeten Schneidezähne operativ entfernen, die ihn seit seiner Kindheit durch damals falsche Behandlungsmethoden gequält hatten, wodurch endlich das Störfeld beseitigt wurde, das seine Nieren so sehr beeinträchtigt hatte. Dadurch konnte er sich endlich einer Gesundheit erfreuen, die ihm Stärke und Widerstandskraft verlieh.

Wie groß der Einfluss ist, den der Mund auf Körper und Seele hat, ist den meisten Menschen nicht bewusst. Aus diesem Grunde lädt der Autor zu einer faszinierenden Reise in dieses Schlüsselorgan ein. Dabei kann der Leser mitverfolgen, wie der Mund im Mutterleib Gestalt annimt und sich schon beizeiten auf den ersten Schrei vorbereitet. Der Leser erfährt, wie unsere Vitalfunktionen Atmung, Ernährung und Motorik durch unseren Mund bestimmt und geprägt werden. Etwa, wie sich die Tätigkeit des Unterkiefers auf die gesamte Körperhaltung auswirkt und welche gravierenden Folgen eine falsche Atmung für unsere Gesundheit haben kann. Die Einsicht in diese Wechselwirkung ist zugleich der Schlüssel zu einer gesunden Lebensweise im Alltag. Mit Hilfe einfacher Übungen, die der Autor im Buch ausgiebig erläutert, kann der Leser tatsächlich „besser atmen, saugen, kauen und schlucken lernen“.

 

Es lohnt sich...   Es lohnt sich, bei körperlichen Beschwerden immer auch im Mund nachzuschauen. Wichtig ist dabei: Auch scheinbar banale Beschwerden sollten ernst genommen werden. Wir denken zu selten und oft viel zu spät an unseren Mund, an unsere Zähne, Kieferknochen und Gelenke, wenn wir morgens kaum aus den Federn kommen. Oder an einen Zusammenhang zwischen Zunge, Gaumen, Rachen und nächtlichen Atemaussetzern mit Tagesmüdigkeit und dem gefährlichen Sekundenschlag am Lenkrad. Viele Menschen leiden unter ständigen Kopfschmerzen und Verspannungen im Kiefer-Gesichts-Bereich. Diese Beschwerden können zu Schmerzen an Hals, Nacken und Schultern, zu Wirbelsäulen- und Rückenschmerzen, Ohrgeräuschen, Hörschwäche, Atemproblemen und Verdauungsstörungen führen, hält der Autor fest. So können etwa Schlafmangel und Bluthochdruck im Extremfall zum Erschöpfungssyndrom mit bedrohlichem Leistungsabfall führen – besser bekannt unter dem Modebegriff „Burn-out“. Nur allzu oft lassen sich im Mund die Ursachen finden. Mit Schmerzpulvern wird auf lokaler Ebene nicht die Ursache, sondern nur das Symptom bekämpft.

Entscheidende Bedeutung des Mund-Nasen-Rachen-Raumes  Der Mund-Nasen-Rachen-Raum hat eine entscheidende Bedeutung. Denn im Mund findet in jedem Augenblick unseres Lebens über die Atmung, die Verdauung und die Bewegung der umfangreichste Austausch zwischen außen und innen statt. Schädigungen der Schleimhäute im Mund und Rachen (Aphthen) weisen etwa in der Regel darauf hin, dass wir an einer Übersäuerung, einem nicht ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt leiden, auf den die Schleimhaut mit brennenden Bläschen reagiert. Und nächtliches Zähneknirschen signalisiert, dass wir chronisch angespannt sind und uns – aus welchen Gründen auch immer – im wahrsten Sinne des Wortes „durchbeißen“.

Schaue ich in den Mund eines Patienten, so schaue ich immer auch ein Stück weit in sein Leben hinein“, hält der Autor fest. Denn im Mund spiegelt sich vieles wider, was zeigt, wie dem jeweiligen Menschen dies oder jenes zusetzt, woran er zu „kauen“ hat und was im Schaden zufügt.

Ein altes Sprichwort besagt: „Wenn der Zahn wackelt, dann wackelt die Seele“.

 

Regulationsmedizin als Stimulator der körperlichen Selbstheilung  So stellt etwa der „Bionator“ ein „Gymnastikgerät“ zur Zahn- und Kieferregulierung dar. Dieser sorgt dafür, dass mit jedem Schluckvorgang und auch beim Sprechen die Mundfunktionen reguliert werden. Auf diese Weise kann der Patient seine Zahn- und Kieferfehlhaltung weitgehend aus sich selbst heraus korrigieren.  – Denn der medizinische Anstoß zur körperlichen Selbstregulierung eines jeden Menschen ist entscheidend. Jeglicher Eingriff und jede Maßnahme (ganz gleich ob pharmakologischer oder chirurgischer Art) steht und fällt mit der Fähigkeit jedes lebendigen Systems, sich bei ausreichender Versorgung selbstständig und in eigener Regie zu erschaffen, zu erneuern und zu erhalten. Denn unser Körper ist ständig dabei, zu regulieren.

Damit befasst sich der systemische Zahnheilkundler: Das Ziel der sogenannten Regulationsmedizin ist letztlich, mit der Selbststeuerung des Körpers zu arbeiten – und nicht dagegen, so Treuenfels mit Recht.

 

Schulmedizinische Mittel müssen aber in jedem Fall bei akuten Problemen eingesetzt werden. So muss bei einer weit fortgeschrittenen Zahnkaries, die bereits das Zahninnere erfasst hat, der Zahn geöffnet und saniert werden – ebenso wie ein entzündeter Blinddarm entfernt werden muss, bevor er gravierende Folgeschäden anrichten kann.

 

Wenn es aber um chronische Beschwerden geht, dann kann eine weitblickende, umfassende Naturheilkunde oder Komplementärmedizin nachhaltigere Erfolge erzielen.

Im Falle der Kieferorthopädie setzt man etwa bei Zahnfehlstellungen feste Spangen ein, um gegen das Symptom zu wirken, während funktionelle, das heißt, bewegliche Spangen in der Regel mit der Körperregulation wirken.

So treten bestimmte Fehlbisse und Zahnfehlstellungen bei fehlernährten Kindern und Jugendlichen erheblich häufiger auf als bei gesund ernährten. Qualitativ minderwertige Nahrung in nicht festem Zustand hat negative Auswirkungen auf das Kieferwachstum: So wird der Stoffwechsel beeinträchtigt und es werden die Kaugewohnheiten verändert. Feste Nahrung dagegen verlangt den Zähnen mehr ab, trainiert dadurch die Kaumuskeln, die wiederum den Knochenaufbau unterstützen. Sobald der Knochen eines Kindes der Belastung eines Muskels ausgesetzt wird, nämlich Druck spürt, erfährt er an dieser Stelle einen Wachstumsimpuls. Erhält er dagegen nicht genügend zum Kauen, dann bleiben die Kieferknochen der Kinder schmaler, und die Zähne verschieben sich.

Vom Kind bis ins hohe Alter spielt bei allen natürlichen Alterungsprozessen die Lebensweise eine wichtige Rolle  -  auch für gesunde Zähne, Kiefer und Zahnfleisch.

Gesunde Nasenatmung  Eine richtige Atmung gehört hier ebenso dazu. Damit verbunden ist eine „gesunde Nasenatmung“. Wer dagegen durch den Mund und womöglich noch sehr kalte Luft einatmet, wird seine Lunge verstärkt strapazieren.  Es ist nicht verwunderlich, dass ein Mundatmer weitaus mehr Infekte „einfängt“ als ein Nasenatmer.

 

Treuenfels erklärt hier auf eindrucksvolle Weise, in welchem tiefgehenden Beziehungsgeflecht Zähne, Mund, physischer Körper und Seele stehen. Hören Sie also auf ihren Körper!

 

 

Höchst lesenswert.

 

Hubertus von Treuenfels, Gesund beginnt im Mund, Knaur 2017, 240 Seiten.

 

Bewertung: *****

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