Gesund und vital durch ein geglücktes Leben

“ Frohmedizin heißt: Biologischer Rückenwind“ – So steht es auf der Homepage strunz.com des deutschen „Fitnesspapstes“ und ehemaligen Extremsportlers, des studierten Physikers und Mediziners, Ulrich Strunz (Jahrgang 1943). Der ehemalige Triathlet und Ironman-Läufer, der nach einem schweren Radunfall 2006 seine aktive Karriere beenden musste, hat seither nicht aufgehört, nicht nur seine Patienten in seiner Praxis in Roth bei Nürnberg, sondern möglichst viele Menschen im In- und Ausland in seinen vielen Vorträgen, live und via Internet, aber vor allem in seinen vielen Büchern, davon zu überzeugen und zu motivieren, dass richtige Lebensweise, Ernährung, regelmäßige Bewegung und Sport Otto Normalverbraucher von einem „Couch-Potato“ (mit allerlei Wohlstandskrankheiten behaftet), zu einem nicht nur sprichwörtlich neuen Menschen machen. Auch wenn ihn die einen gar als „heilbringenden Medizinmann“ ansehen, so kritisieren ihn die anderen als „Geschäftemacher“, der seine Lehren fast schon zu einer „Glaubensfrage“ hochstilisieren würde. „Ich bin kein Seminarunterhalter. Was ich mache, ist Medizin“, so sein Credo – und wendet sich gegen viele angeblich allzu festgefahrene schulmedizinische Glaubensdogmen. Es gehe ihm um „Frohmedizin statt Sorgenmedizin“.

Forever schlank Raus aus der „Stoffwechselfalle“  Sein neuestes Buch behandelt den erfolgreichsten Weg zu einem gesünderen, schlankeren und fitteren Körper. Viel Menschen sitzen in einer „Stoffwechselfalle“ fest: Das Belohnungszentrum im Gehirn schreie nach Zucker, um einfach wieder zufrieden zu werden oder wenigstens etwas schnelle Energie zu haben. Gleichzeitig schnappt die Hunger-Kohlenhydrat-Falle zu -  mit Heißhunger und Fettverbrennungsstopp. „Wir zahlen dafür mit Übergewicht, hohen Blutfettwerten und Diabetes“, hält Strunz mit Recht fest. Der Königsweg zu wenig Körperfett, starken Muskeln, einem aktiven Immunsystem, zu einem Überangebot an Gute-Laune-Botenstoffen, zu keinen Entzündungsstoffen im menschlichen Körper, ist die Orientierung am Lebens- und Speiseplan des Steinzeitmenschen („Paleo-Prinzip“). Die längste Lifestyle-Studie, betont Strunz, begann vor rund 2,5 Millionen Jahren und endete vor 15.000 Jahren. Sie umfasst die Zeit, als der Mensch groß wurde – stattlich. Als er trotz täglich großer körperlicher Anstrengung durch lange Perioden von Dürre, Hunger und Entbehrung gehen musste - dadurch zäh und ausdauernd wurde. Dies umschreibt mehr oder weniger die Paleo-Lebensweise. Erst als unsere Vorfahren aufhörten, Jäger und Sammler zu sein und als Bauern Getreide anbauten und Kühe molken, erst dann ersetzten sie „wertvolle Muskulatur durch Fett“, so Strunz.

Ketose  - „Fastenmodus des Körpers“  Wie Säuglinge heute noch, so befanden sich die Steinzeitmenschen die überwiegende Zeit in der so genannten „Ketose“: Das ist gewissermaßen ein „Fastenmodus des Körpers“, der wach macht. Das wiederum wird als „genetisch korrekte Kost“ bezeichnet, das zu unseren menschlichen Genen passt.

Getreide und Zucker müssen weggelassen werden – dafür umso mehr Eiweiß, gesundes Fett und Vitalstoffe. Es gehe darum, den „Kohlehydrathahn zuzudrehen“ (keine Brot, Weckerl, Semmeln etc.), um aus der „Stoffwechselfalle“ heraus- und in den energetischen Stoffwechsel der Ketose überzuwechseln. Innerhalb von nur einer Woche finde eine solche Programmänderung statt, wenn man in die Ketose komme, so Strunz. Der Körper arbeite dann für Sie nun nicht gegen Sie. Die Fettverbrennung läuft auf Hochtouren. Für Anfänger müsse die erste Woche streng eingehalten werden: Da dürfe es nur Shakes und Suppen mit insgesamt 20 Gramm Kohlenhydraten pro Tag geben. Dann dürfe schon etwas „gesündigt“ werden. Im Buch finden sich 7 Shake-Variationen – süß und herzhaft, wie er betont. Zusätzlich hat Strunz 100 leckere Keto-Suppen angeführt. Vor allem rotes Fleisch, Wild, Fisch, alle möglichen Käsesorten, Butter, allerlei Gemüse, Samen, Nüsse, Öle, Beeren und Früchte. Genaue Angaben zu den überraschend köstlichen Rezepten finden sich im Buch. Wichtig dabei ist immer: viel Wasser trinken. Dazu etwas Bewegung, vielleicht etwas „Seilhüpfen oder Trampolinspringen“. „Wohldosierte Ausdauerbewegung, kurz, aber intensiv - zwischen lang, langsam und locker“, empfiehlt der Autor. Ergänzende Faszien-Übungen (mit Abbildungen dazu) und eine Anleitung für eine Mini-Mediation runden die „Anleitung zu einem gesünderen, glücklicheren Leben“ ab, so wie der Arzt Strunz es darlegt.  

Fest steht: Vor Ketose müsse sich kein Mensch fürchten. Das sei ein „natürlicher Stoffwechselzustand“, erklärt Strunz, wenn etwa von Himbeer-Mascarpone-Smoothies, Curry-Kokossuppen „Frutti die Mare“ die Rede ist, die unter anderem am Ketose-Speiseplan stehen soll.

Wie immer bei den Büchern von Strunz soll richtige Lebensweise und Bewegung den Weg für ein schlankeres, aber vor allem erfüllteres und glücklicheres Leben ebnen. Dazu gehören auch Achtsamkeit und Empathie.

 

MitgefühlEmpathie  Wenn man sich vor diesem Hintergrund offen und empathisch sich selbst und dem Leben neu begegnet, dann kann dementsprechend Alltagsstress und Depressivität abgebaut, sowie unsere Gesundheit verbessert werden. Zu diesem Schluss kommt Thupten Jinpa, praktizierender Buddhist und Dozent an der Stanford Medical School auf dem Gebiet des Mitgefühl-Trainings. Jinpa (Jahrgang 1958) ist Präsident des „Mind and Life Institute“, gegründet vom Dalai Lama zur Begegnung von buddhistischer Lebensweisheit und westlicher Wissenschaft. Er war als junger Mann buddhistischer Mönch und lebt heute mit seiner Familie in Montreal/Kanada. Was ist Mitgefühl? Es ist ein „Gefühl der Anteilnahme, das sich einstellt, wenn wir fremden Leiden begegnen und dabei den Antrieb verspüren, etwas zu seiner Linderung beizutragen“, so Jinpa. In einer Reihe von Dialogen mit dem Dalai Lama vertritt etwa der bekannte Anthropologe und Psychologe Paul Ekman die Auffassung, dass im „globalen Mitgefühl“, wie er es nennt, eine der größten Herausforderungen unserer Zeit liege. Wenn wir nun, als Individuen wie als weltweit vernetzte Gemeinschaft, den mitfühlenden Anteil unseres Wesens wahrhaft ernst nehmen, dann haben wir damit eine wirkliche Chance, eine humanere Welt zu formen.

Studien zum Mitgefühl  Unterschiedliche Studien aus dem Bereichen der Primatenforschung, der Psychologie der Kindesentwicklung, der Neurowissenschaft und der Ökonomie weisen darauf hin, dass wir Menschen nicht nur egoistische Wesen sind, die miteinander im Konkurrenzkampf stehen, sondern Wesen, die ebenso der Fürsorge und gegenseitigen Unterstützung fähig sind. Das mache Hoffnung, so Jinpa. Forschungen des bekannten Psychologen und Neurowissenschaftlers Richard Davidson haben nachgewiesen, wie positiv sich der Einfluss von kontemplativer Entspannungsübungen wie der Meditation etwa auf Gesundheit, kognitive Entwicklung, Gefühlssteuerung auswirken kann. Indem wir unseren Geist also trainieren, können wir buchstäblich unser Gehirn zum Positiven verwandeln, hält Jinpa fest. Achtsamkeit  Therapieformen wie die Übung zur Achtsamkeit (von der übrigens auch Ulrich Strunz in seinem hier dargestellten Buch spricht), die auf die Entwicklung von Mitgefühl zielen, sind vielversprechend. Mitgefühl ist ein Grundzug unseres menschlichen Wesens. Das will Jinpa in seinem äußerst interessanten Buch dem Leser vermitteln. Das Ziel des Buches ist, dem Mitgefühl im privaten wie gesellschaftlichen Leben eine neue Bedeutung zu verleihen, mit der es für uns konkret erfahrbar werde - nicht im Sinne eines von außen auferlegten Gebots, sondern eines inneren Anliegens.

Mitgefühl als Grundhaltung  Mit einem systematischen Training von Geist und Seele weist der Autor einen Weg zum Mitgefühl als einer Grundhaltung, die nicht nur die Basis für ein glücklicheres, erfüllteres uns sorgloseres Lebens sei, sondern auch für die Zielvision einer stabileren und friedlicheren Welt. Wir können nicht warten, bis sich die Gesellschaft im Außen verändert, sondern müssen selbst die Initiative dazu ergreifen. Eine Welt von mehr Mitgefühl fängt also bei jedem Einzelnen an. Es liegt an uns selbst, ob wir unser Leben im Sinne der Empathie führen, ob wir anderen Menschen und der Welt, in der wir leben, mit einer  mitfühlenden, verständnisvollen und liebevollen Haltung gegenübertreten. Mitgefühl sei, so Jinpa, letztlich der „Schlüssel zu einem sinnerfüllten Leben“, um die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als dass wir sie vorgefunden haben.  

 

 

Ulrich Strunz, Forever schlank, Heyne 2016, 144 Seiten.

 

Thupten Jinpa, Mitgefühl, O. W. Barth 2016, 304 Seiten.

 

 

Persönliche Bewertung: *****

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